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Das deutsche Unternehmen Sunfire möchte aus CO2, Wasser und Ökostrom Treibstoffe wie Benzin, Diesel oder Kerosin synthetisch gewinnen. Die Rohstoffe Wasser und Kohlenstoffdioxid (CO2) finden sich in Deutschland fast überall, während sich durch die Produktion von erneuerbaren Energien ein Stromüberschuss ergibt. Diesen Überschuss können die Stromnetze nicht immer aufnehmen oder es ist nicht möglich, den Strom zu speichern, so die Überlegung des jungen Unternehmens. Sunfire möchte diese Überkapazitäten nutzen, um mithilfe der Fischer-Tropsch-Synthese Kraftstoffe herzustellen. Auch andere Firmen in Deutschland, unter anderem Choren Industries, nutzen laut einem Bericht der FAZ dieses etwa hundert Jahre alte Verfahren zur Erzeugung von Brennstoffen.

Sunfire: Kraftstoff aus Wasser, Energie und CO2

Mithilfe der Power-to-Liquid-Technologie wandelt Sunfire elektrische Energie in chemische Energie um und nutzt den Wasserdampf zur Erzeugung von Wasserstoff. Auf Nachfrage von CHIP bestätigte Sunfire, dass die Demonstrationsanlage in Dresden ab Anfang 2015 bis zu 159 Liter Flüssigkraftstoff am Tag produzieren kann. Bis 2016 soll die Kraftstoffneuheit auf den Markt kommen. Bald darauf soll eine größere Produktionsanlage eröffnet werden. "Falls die Investoren mitspielen", räumte der Unternehmenssprecher noich ein.

Konventionelle Treibstoffe sind noch günstiger

Sunfire geht von einem Zielpreis von 1,00 bis 1,20 Euro pro Liter Flüssigkraftstoff aus. Konventionelle Kraftstoffe kosten derzeit etwa 0,60 Euro pro Liter. Diese werden allerdings durch Steuern zusätzlich verteuert. Der Flüssigkraftstoff wird anfangs konventionellen Treibstoffen beigemischt werden.Unter den Investoren befindet sich Bilfinger, Total und die Électricité de France SA (EDF). Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt mit 6,4 Millionen Euro.

Quelle:Chip.de